Die Idee der mechanisierten Entscheidungsfindung und ihre Folgen
Fortombla hortomosch, Xomascho! Ihr wolltet meine mechanischen Kenntnisse, um einer Hebewerk zu reparieren. Lasst mich sehen… Hmmm… Ich benötige etwa vier Tage dazu und mein Preis ist 1 Arganbrox pro Tag, ach, für Euch dann 2 Silbertaler. Nun ja, es kostet halt einiges, einem Angroscho-Meister-Mechanikus zu beauftragen. Sind wir im Geschäft? Ihr wollt zunächst erfahren, wer ich denn bin und ob ich das Geld auch wert sei? Ich versichere Euch, ich bin jeden Atebrox wert. Aber nun, ich erzähle Euch gerne bei einem ’Hellen Ferdoker’ meine Geschichte…
I. Geburt und Klan
Mein Klan kann seinen Stammbaum über 63 Generationen zurückverfolgen und nennt sich nach dem ältesten bekannten Klan-Mitglied der ’Klan Bultorosch’. Seit jeher entstammen meinem Klan viele Meister-Mechaniker, die viele mechanische Wunderwerke in Xorlosch gebaut und gewartet haben. In diesem ehrwürdigen Klan wurden meinem Vater Bulgorax vor etwa 51 Jahren Zwillingsbrüder geboren, die Bultorax und Buleax genannt wurden. Mein Rogar war der Erstgeborene und stärkere von uns beiden, wohingegen ich eher der Klügere war.
Wir verbrachten viele Jahre unserer Kindheit unzertrennlich, doch als unsere Ausbildung begonnen werden sollte, mussten sich unsere Wege – zumindest tagsüber – trennen.
II. Ausbildung und Feuertaufe
Mein Bruder wurde ob seiner Kampfeskraft in die Durosch Angrax Moratorlosch Mortar Xorlosch Drax, die Schule des Drachenkampfes, aufgenommen, während ich die Tradition unseres Klans fortsetzte, ein Mechanikus zu werden. Abends, nach der Lehre, zeigte Bultorax mir einige Kampfgriffe, während ich ihn in die Grundlagen der Mechanik einwies. Ihr müsst wissen, jeder Angroscho sollte jederzeit gewappnet sein, sich einem Draxo entgegen zu stellen und die uralte Aufgabe, die Welt vor der Heimtücke der Drachen zu bewahren, zu deren Zweck Angrosch unser Volk erschuf, zu erfüllen.
Doch das Kämpfen lag mir nicht so sehr, aber ich stellte fest, dass ich weitaus klüger war, als andere Lehrlinge unseres Vaters. Und ich hatte Ideen, die mein Vater gelegentlich seltsam beäugte und mir auftrug, die Dinge so zu erledigen, wie es seit jeher üblich war. Es ist natürlich recht, nicht an der Weisheit der Altvorderen zu zweifeln und etwas, das seit Jahrhunderten richtig ist, ist vermutlich auch gut. Aber manchmal erschienen mir einfach andere Ideen besser.
Mit unserem 35. Geburtstag wurde unsere Feuertaufe durchgeführt, die mein Rogar und ich auf Anhieb bestanden. Es war neben den Priestern des Angrosch auch ein Geod anwesen, um – wie er sagte – „das starke Seelenband
zwischen meinem Bruder und mir zu lockern, auf dass wir eigenständig werden könnten.“
Nachdem dieser seltsame Angroscho, der vorzugsweise in den Wäldern abseits von Xorlosch lebte, seine mysteriösen Handlungen vollzogen hatte, wurde ein großes Fest gefeiert. Wenige Jahre darauf erhielten sowohl mein Rogar als auch ich unseren Gesellenbrief und vollendeten unsere lange Ausbildung.
III. Arbeit in Xorlosch und eine folgenreiche Erfindung
Bultorax verließ Xorlosch, um noch mehr über die Kampfeskunst zu erlernen und vielleicht sogar einen Draxo zu erlegen. Ich hingegen erhielt meine eigene Werkstatt und die Aufgabe, die Hebewerke für einige Tore Xorloschs zu warten. Doch ich hatte weitreichende Ideen. Ich entwarf Schaltwerke für logische Verbindungen – vermutlich sagt Euch das nichts – und für Rechenwerke.
Ich hatte die Idee, dass logische Prozesse über komplexe Schaltwerke umgesetzt werden konnten. Ich begab mich in die Tiefen der Rechenkunst, für die mein Volk sehr berühmt ist und begann, Pläne für Schaltwerke zu zeichnen. Ich lieh mir große Geldmengen, um eine so komplexen Rechenmaschine zu entwerfen, wie es sie bislang noch nie gegeben hatte. Doch ich schuf mir damit auch Feinde.
Der Klan der Morgatosch, altehrwürdige Rechenkünstler, die nach der Weltenformel suchen, fühlten sich durch meine Forschungen bedroht. Es gelang ihnen, einige Priester des Angrosch davon zu überzeugen, dass in den Stelen von Xorlosch geschrieben stünde, ein Angroscho sollte keine Maschine schaffen, die die Rechenkunst vereinfachen könne und somit das Geheimnis der Weltenformel den Draxim vielleicht offenbaren könnte. Konservative Kräfte Xorloschs drangen in meine Werkstatt ein und zerstörten all meine Forschungen. Nur meine Konstruktionsskizzen konnte ich retten.
IV. Erzwungene Reisen und Erfahrungen
Ich erhielt in Xorlosch keine Aufträge mehr, aber ich musste Geld verdienen, um meine Schulden zu begleichen. Schweren Herzens verließ ich Xorlosch, um auf Reisen in der Welt von Euch Großlingen genügend Geld zu verdienen, um zunächst meine Schulden zu begleichen und dann weitere Forschungen zu finanzieren. Vielleicht begegne ich ja auch meinem Bruder wieder.
Jetzt habe ich mehr erzählt, als ich eigentlich wollte. Ich hoffe, das gefährdet nicht unsere geschäftlichen Beziehungen…