Liebe Collegae.
Es ist unvermeidlich, zuzugeben, dass die allseits beliebte Okharim-Skala zwar nutzbringend in der Abschätzung astralen Potenziales ist, aber in ihrem Wesenskern zu ungenau. Wir alle wissen, dass es innerhalb der einzelnen Kategorien dieser Skala noch weitere Abstufungen gibt. Statt daher von einer Stufe „Onyx mit Neigung zum Smaragd“ zu sprechen sollten wir uns lieber damit beschäftigen, eine genauere Skalierung auf Basis mathematischer Grundlagen einzuführen.
Hierzu muss zunächst die kleinste astrale Einheit postuliert werden, die unteilbare Menge, die mindestens erforderlich ist, um eine astrale Wirkung hervorzurufen. Ich nenne sie das „Astral-Atom“, gemäß dem Begriff des Aureliani für Unteilbar. Dieses Astral-Atom müsste natürlich in seiner Wirkungsweise sehr nahe der Okharim-Stufe Bernstein liegen.
Danach ist eine weitere Skalierung möglich, indem einzelne Astral-Atom hinzugefügt werden. In letztendlicher Konsequenz würden astrale Wirkungen berechenbar werden und es wäre ohne Weiteres möglich, abzuschätzen, ob ein Cantus, der nun berechenbar wäre, in unserer Macht stünde oder ob wir unsere Kräfte überschätzen und unseren Astralcorpus ausbrennen.
Da viele Canti in ihrer Temporalimpensation durchaus randomisierte Komponenten aufweisen, wäre hier eine stabile, quantifizierbare Wirkungsmatrix von Nöten, um klare Kalkulationsgrundlagen zu verifizieren. Hier mag vielleicht ein geringerer Cantus mit nur niedriger Temporalimpensation wie in exemplum der FLIM FLAM-Cantus eine gewisse Grundlage darstellen, auf deren Basis eine nur minimale Matrix hinsichtlich der Temporalimpensation entwickelt werden könnte.
Die Auswirkungen einer solchen Astral-Quantifizierung wären phänomenal. Nicht nur wäre man in der Lage, eine genaue Einschätzung der Relation zwischen Impensation und Resultatum zu erhalten, sondern auch eine Einschätzung hinsichtlich der Eignung einer Ausbildung in verschiedenen Fachbereichen der Magica wäre vielleicht möglich, um Talente zu fördern, die bislang verkannt wurden. Auch in Bezug der Messung astraler Phänomene wären deutliche Fortschritte erkennbar. Wer von meinen geschätzten Collegae kann denn heute exakt bestimmen, um wieviel mehr die Macht eines Draconiden die unsere übersteigen mag?
Ich möchte hierzu noch auf die Arbeiten des Erzmagus Robak von Punin verweisen, der am Institut der Arkanen Analysen in diesem Fachbereich schon interessante Erkenntnisse geliefert hat.
– aus einem Vortrag zur Okharim-Skala
von
Adeptus Gaius Sapiento Alaga